BMBF-Projekt „Recycling von Seltenen Erden aus Elektroschrott durch selektive Anreicherung an heimischen Tonmineral-Rohstoffen“
Die Elemente der Seltenen Erden haben das Leben der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten stärker verändert als jedes andere und die Nachfrage nach ihnen wächst stetig. Alle Versuche, diese Elemente aus ausgedienten Elektro- und Elektronikgeräten wieder zurückzugewinnen, waren bisher wirtschaftlich nicht erfolgreich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert jetzt im Rahmen des Schwerpunktes „KMU-innovativ: Ressourceneffizienz und Klimaschutz“ die Entwicklung eines Verfahrens, das es ermöglicht, die Seltenen Erden durch eine Folge von Adsorptions- und Desorptionsschritten an Tonmineralen aus den Prozesslösungen der konventionellen hydrometallurgischen Aufarbeitung von Elektroschrott fraktioniert abzutrennen. Das neue Verfahren soll in die etablierte Recycling-Technologie von Elektroschrott integriert werden können und somit die Rückgewinnung dieser strategisch wichtigen Metalle ohne zusätzlichen Aufwand ermöglichen. Chemikalienintensive und bezüglich der Umwelt risikoreiche Prozesse, wie sie bei der primären Gewinnung der Seltenen Erden üblich sind, lassen sich auf diese Weise ebenfalls vermeiden.
An der Entwicklung des neuen Verfahrens sind die Abteilung Chemie der Universität Koblenz-Landau am Campus Koblenz und das Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe – Glas/Keramik – GmbH in Höhr-Grenzhausen sowie die Unternehmen Stephan Schmidt KG in Dornburg-Langendernbach und Hofmann Glastechnik GmbH in Staudt beteiligt. Das Verbundprojekt REEcycling2 wurde am 1. April 2017 gestartet und wird in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt ca. 425.000,- Euro gefördert. Die übrigen Projektkosten von rund 205.000,- Euro werden durch die Stephan Schmidt KG und die Hofmann Glastechnik GmbH finanziert.
Förderkennzeichen: 033RK042B

