Seit 2008 beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Funktionskeramik unter Leitung von Prof. Dr. Jan Werner mit dem Thema des Schadstoffabbaus in Wasser (z.B. Huminstoffe, Medikamentenrückstände) und Luft (z.B. NOx, VOC) an beschichteten Oberflächen (Glas, Keramik, Edelstahl, etc.) mittels Photokatalyse. Dazu verfügt das FGK über entsprechende Prüfvorrichtungen zum Nachweis photokatalytischer Funktionalität wie z.B. einen speziellen Reaktor zur Messung des NOx -Abbaus, beispielsweise an Fassadenelementen, nach entsprechenden nationalen und internationalen Normen. Ferner hat das FGK sich auf Grund seiner materialwissenschaftlichen Ausrichtung als kompetenter Partner bei der funktionellen Aufrüstung keramischer Oberflächen in der Industrie ausgewiesen. Der Fokus des FGK als Mitglied des Arbeitsausschusses Photokatalyse im Normenausschuss Materialprüfung (NMP) des DIN auf die Weiterentwicklung von den Prüfmethoden hat zur Entwicklung von entsprechenden Referenzmaterialien für die Prüfung geführt.
Als neuester Schritt hat Anfang 2022 ein Kooperationsprojekt im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) begonnen, in dem sich das FGK gemeinsam mit einem Keramikproduzenten und der n-tec GmbH, einem kompetenten Partner im Bereich der funktionellen Aufrüstung keramischer Oberflächen zum Ziel gesetzt hat, eine beständige, schadstoffabbauende, antibakterielle und antivirale Oberfläche zu entwickeln, die im gängigen keramische Verfahrensablauf in-situ hergestellt werden kann. In diesem Rahmen wird das FGK seine Kompetenz in der keramischen Verfahrenstechnologie und Prozesskontrolle der Arbeitsgruppe Silikatkeramik einfließen lassen und so eine innovative prozessintegrierte Lösung entwickeln. Das Projekt hat eine Laufzeit von 2 Jahren.
