Kompetenzzentrum zur Additiven Fertigung anorganisch – nichtmetallischer  Werkstoffe

Das Projekt, welches durch Mittel des Wirtschaftsministeriums Rheinland-Pfalz (MWVLW) sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ermöglicht wird, dient zunächst dem Aufbau einer Infrastruktur und der Erarbeitung eines Know-hows zur Additiven Fertigung von anorganisch-nichtmetallischen Werkstoffen, was im ersten Kompetenzzentrum für die Additive Fertigung der genannten Werkstoffgruppe in Rheinland-Pfalz resultieren wird, dem 3DKeramik.

So gelten Additive Fertigungsverfahren als zukunftsweisende Querschnitts- und Schlüsseltechnologien für fast alle Branchen – das Marktpotenzial wird entsprechend groß eingeschätzt. Ein großer Vorteil dieser Verfahren ist, dass die Herstellung individuell nach Kundenwunsch und zeitgleich wirtschaftlich erfolgen kann. Die Produkteigenschaften ermöglichen dabei eine fast uneingeschränkte Geometrie- und Designvielfalt und bieten so unzählige Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel im Technik- & Design-Bereich oder auch in der Medizin für Knochen- & Zahnersatz, Implantate und Prothesen.

Über dreieinhalb Jahre bündeln die drei Projektpartner – das Forschungsinstitut für Glas – Keramik GmbH (FGK), die Hochschule Koblenz und die Universität Koblenz-Landau dabei ihre ausgewiesene Expertise im Umgang mit anorganisch-nichtmetallischen und insbesondere keramischen Werkstoffen, um bestehende Druckverfahren besser an die Vielzahl von Werkstofftypen anpassen zu können. Diese erstrecken sich im 3DKeramik über die gesamte Bandbreite keramischer Werkstoffe – von der Silikatkeramik, über die  Feuerfestkeramik, die technische Keramik und Transparentkeramik bis hin zum Multimaterialdruck.

 

Das Ziel ist letztlich die Identifikation ökonomischer Verfahren, die in Summe hier die Hemmnisse des Standes der Technik überwinden. Die individuell auf den Werkstoff anzuwendenden Herstellungsverfahren müssen dazu grundsätzlich ganzheitlich entlang der gesamten Prozesskette betrachtet werden, was die Rohstoffe, die Bindergruppen und das Sintern gleichermaßen berücksichtigt wie die Druckverfahren. Nur so gelingt es, der Wirtschaft eine Technologie zur Verfügung zu stellen, die wirtschaftlich und damit zukunftsweisend ist.

Hauptstandort des 3DKeramik ist das CeraTechCenter in Höhr-Grenzhausen im Kannenbäckerland, eine Kulturlandschaft mit dem größten Tonvorkommen in Europa. Hier haben sich neben dem traditionellen keramischen Kunsthandwerk auch die Keramikindustrie und zahlreiche Bildungs- & Forschungseinrichtungen rund um das Thema Glas & Keramik etabliert.

Hier geht´s zur Homepage: www.3d-keramik.com